Verena - die Heilige aus Theben

Im Rahmen eines JuKi-Projektes für 5. und 6. Klässler begeben wir uns auf die Spuren der Heiligen Verena von Zurzach. Im Gottesdienst vom 21. Mai werden wir darüber berichten.
Die Geschichte der Verena stützt sich auf zwei Legenden aus dem 9. respektive 10. Jahrhundert. Sie erzählen auf ihre Weise von den Spuren eines frühen Christentums in der Schweiz - auch wenn sie nicht beweisen, dass Verena tatsächlich gelebt hat.
Nach der Legende lebte Verena um 300 als Tochter angesehener christlicher Eltern in Theben, dem heutigen Luxor. Sie reiste mit einem Zug christlicher Legionäre nach Mailand. Während die «Thebäische Legion» weiter in den Norden zog, blieb Verena in Mailand zurück. Als sie vom Märtyrertod der christlichen Legionäre in Agaunum (St. Maurice) erfuhr, reiste sie ins Wallis, da sie unter den Toten auch ihren Geliebten, Victor, vermutete.
Von St. Maurice wanderte sie weiter nach Solothurn, wo sie in einer Höhle in der später nach ihr benannten Verenaschlucht als Einsiedlerin lebte. Viele Menschen kamen zu ihr, um sie um Rat und Unterstützung zu bitten.
Nach einiger Zeit brach Verena erneut auf und zog weiter der Aare entlang. Bei Koblenz, wo Aare und Rhein zusammenfliessen,
liess sie sich auf einer Insel nieder, um ungestört zu sein.
Schliesslich wanderte sie noch weiter rheinaufwärts nach Zurzach, wo sie Haushälterin eines Priesters wurde. Daneben pflegte und heilte sie Kranke. Mit ihren helfenden Händen gab sie den armen Menschen zu verstehen, dass Gott sie liebt.
Als Verena 346 verstarb, wurde sie an der Strasse nach Vindonissa (Windisch) beerdigt. Später wurde hier eine grosse Kirche gebaut und noch heute befindet sich das Grab der Heiligen in der Krypta des Verena-Münsters.
Im Rahmen unseres JuKi-Workshops werden wir uns mit den Legenden, die sich um die Heilige Verena ranken, beschäftigen. Auch der Frage, warum eine Frau aus Nordafrika hier bei uns so grosse Verehrung erfährt, werden wir nachgehen. Am Sonntag 21. Mai um 10.00 Uhr gestalten wir den Gottesdienst zur «Heiligen Verena».
Pfarrerin Barbara von Arburg