Es gibt nur ein Ostern

Lange Zeit haben die verschiedenen Kirchen Weihnachten und Ostern streng für sich, manchmal gar in Abgrenzung gegen andere Kirchen gefeiert, als ob es ganz verschieden Ostern gäbe. Doch die Auferstehung Jesu Christi macht auch den Kirchen Beine...
In Neftenbach haben wir schon zusammen mit der Mosaik-Kirche und der katholischen Kirche Ostern gefeiert. Denn über allen Differenzen steht die Botschaft des höchsten christlichen Feiertags, des Auferstehungsfestes: Der Tod, die Trauer, die Unterdrückung oder der Krieg, die Leiden haben irgendwann ein Ende und dann kommt die Auferstehung aus dem Leid, aus der Hoffnungslosigkeit oder aus dem Nichts.
Wie der Phoenix aus der Asche
Die Herkunft des Osterfeuers ist unsicher; am ehesten passt wohl die Erklärung, dass nach dem Winter als Übergang in den Frühling und dem Aufblühen der Natur das Feuer als Wärme und Symbol für die Sonne das Leben wieder erweckte.
Stehen wir an einem Osterfeuer und sehen die Glut oder gar die Asche und danach wieder ein Lodern, ist diese Erinnerung wie das Bild des erstorbenen Phoenix, der sich wieder aus der Asche erhebt. Die Auferstehung Jesu wurde aber vielmehr im Licht und der Wärme gesehen, die ein Feuer ausstrahlt.
Jesus ist das Licht der Welt
Ursprünglich wurden Kerzen im Judentum für Brandopfer gebraucht. Die Symbolik in der Osternacht änderte sich dahingehend, dass aus dem gesegneten Osterfeuer das Licht kommt, das die Welt erhellt in Jesus Christus. Kerze wie Jesus bleiben bei uns allezeit und die Kerze wird jede Osternacht erneuert und an ihr entzünden wir die Kerzen für Taufe, Konfirmation, Hochzeit oder Bestattung.
Das werden wir auch wieder dieses Jahr feiern und Sie sind herzlich dazu eingeladen:
Am Ostersamstag 8. April ab 19.00 Uhr brennt das Osterfeuer sowie ein weiteres Feuer, um bis 21.00 Uhr auch Würste braten zu können.
Um 21.00 Uhr spielt das «Trio Sternä-Näfti» ein Alphorn-Konzert neben dem Feuer. Das Feuer brennt bis zum Sonnenaufgang, bei dem dann mit einer kleinen Liturgie die neue Osterkerze entzündet wird.
Machen Sie doch mit an irgendeiner Stelle.
Pfarrer Andreas Goerlich