«Duft» unter dem Kreuz
Passend zur Predigtreihe zum Thema «Essen» lädt die «Kunst unter dem Kreuz» zu einem Dufterlebnis ein.

Was wäre ein Essen ohne feine Gewürze? Gewürze begleiten den Menschen schon seit sehr langer Zeit: Iin Europa hat man bereits in der Jungsteinzeit Pflanzen als Würzmittel verwendet, um Speisen zu verfeinern. Auch im Nahen Osten, in Indien und in Asien wurden Gewürze und Kräuter verwendet und zudem entwickelte sich schon bald ein Handel, der Gewürze aus dem Osten nach Europa brachte. Im Mittelalter und der frühen Neuzeit wurde der Gewürzhandel zu einem einträglichen Geschäft. Der Pfeffer war einst so wertvoll, dass er mit Gold aufgewogen wurde. So blieben Gewürze lange Zeit ein Privileg der Reichen, die mit dem grosszügigen Einsatz von Gewürzen ihren Reichtum präsentierten. Heute gehören Safran und Vanille zu den teuersten Gewürzen, da ihre Herstellung sehr arbeitsintensiv ist.
Im Mittelalter wurden vor allem in den Klostergärten Kräuter für den medizinischen Nutzen angebaut. Später fanden auch ursprünglich mediterrane Pflanzen wie Rosmarin oder Salbei ihren Platz hinter den Klostermauern.
Unter dem Kreuz in der Kirche wartet nun eine Auswahl an Gewürzen auf die Kirchenbesuchenden. Man darf daran «schnuppern» - vielleicht erinnert der Duft an ein Ferienerlebnis, an Weihnachten oder ein bestimmtes Erlebnis in der Kindheit.
Pfarrerin Barbara von Arburg