Foto: Shirley Berweger
Neujahrsgruss der Präsidentin
Sehnsucht nach Frieden

Während ich schreibe und überlege, was meine Grussbotschaft fürs neue Jahr 2026 enthalten könnte, richte ich den Blick nach draussen. Kühle Temperaturen und lichtarme Tage haben Einzug gehalten. Die Natur hält Rückzug und wir tun es ihr gleich. Der Jahreskreis schliesst sich und mit ihm ein Jahr voller Veränderungen, Aufbruch, Unruhe und Leidvollem. So scheint es zumindest, denn das war prägend. Worte wie «Ach Gott,…nein» oder «Himmel nochmal, da muss sich doch was ändern», waren bestimmt nicht nur meine Gedanken. Nur, der Himmel kann’s nicht richten, da muss der Mensch schon allein ins Tun kommen.
Aber, da war auch ganz viel Gutes, Freud- und Wundervolles, das mich mit Dankbarkeit erfüllt. So zum Beispiel herrliche Spaziergänge rund um unser Dorf, ausgedehnte Wanderungen und zwei Reisen in meine väterliche Heimat. Oder die Erinnerung an zwischenmenschliche Begegnungen und wertvolle Gespräche, an fröhliches Beisammensein und unverhoffte Wiedersehensfreude.
Und nun der Jahreswechsel und mit ihm die Sehnsucht und Hoffnung, dass (all)es besser wird im neuen Jahr.
Ok, ich denke nach…was soll denn besser werden? Worauf möchte ich mich freuen? Was darf ich lernen und wo Erfolge feiern? Wie möchte ich das Jahr gestalten? Mit wem möchte ich durchs Jahr gehen? Was kann ich dazu beitragen, dass wir alle in unserem Sozialgefüge verbunden bleiben? Ich denke, dass es jetzt höchste Zeit ist, den Wandel gemeinsam und miteinander zu gestalten. Mutig, mit Verstand und ganz viel Herz. Ohne Wenn und Aber - ganz einfach menschlich zugewandt den Anfang wagen.
Kirchenpflege und Pfarramt tun dies mit Blick auf die anlässlich der Retraite mit unseren Mitarbeitenden erarbeiteten Leitlinien: Unsere Basis ist das Gebot der Nächstenliebe. Wir verstehen uns als Gemeinschaft und gehen achtsam miteinander und respektvoll mit unserem Gegenüber um. Wir schaffen ein Umfeld, in dem sich alle freudig und begeistert einbringen und beteiligen können. Für Sie nachzulesen auf der Homepage unserer Kirche in der Rubrik «über uns». Und wir werden weiterdenken, Altes gehen lassen und Neues anpacken, Verantwortung tragen, bewusst handeln und uns in diesem Sinne zur Wahl stellen.
Und so ermutige ich Sie, es uns gleich zu tun. Wagen Sie neue Schritte, mutig und bewusst, damit in einer Zeit voller Angst und Unsicherheit, Mitgefühl und Herz die Oberhand gewinnen.
Ich wünsche Ihnen von Herzen ein frohes neues Jahr und hoffe, dass wir uns allmählich auf den Frieden zubewegen werden. Möge der nachfolgende irische Segen uns begleiten: «Der Friede und die Freude der Weihnacht mögen dir bleiben als Segen im kommenden Jahr.»
Shirley Berweger, Präsidentin Kirchenpflege