Passionszeit: Fasten ist eine Lebenseinstellung

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Während der Passionszeit wird des Leidens und Sterbens Jesu gedacht. Die Kirchenfarbe «lila» zeigt die Passionszeit an. In dieser Zeit wird vielerorts gefastet - aber nicht nur aus religiösen Gründen. Der griechische Arzt Hippokrates, der vier Jahrhunderte vor Christi Geburt wirkte, empfahl allen seinen Patienten, hin und wieder auf Nahrung zu verzichten, um «den inneren Arzt wirken zu lassen». Fasten sei eine Lebenseinstellung.

Im Christentum ist die Passionszeit vor Ostern fast überall auch eine Fastenzeit. In unseren Breitengraden wissen wir zwar recht gut, dass unsere muslimischen Geschwister einen Mondmonat im Jahr, «Ramadan» haben. Das ist der Fastenmonat, in dem sie von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Nahrung und Flüssigkeit verzichten (von einigen Ausnahmen abgesehen).
Dass es das Fasten in allen Weltreligionen gibt, ist uns weniger bekannt - eher, dass Fasten auch von Ärtzen empfohlen wird.

Hippokrates: Fasten ist gesund
«Wer stark, gesund und jung bleiben will, sei mässig, übe den Körper, atme reine Luft und heile sein Weh eher durch Fasten als durch Medikamente» - mit diesem Satz hat sich Hippokrates bereits im 4. Jahrhundert vor Christus einen Namen gemacht. Fasten ist demnach nicht zielgerichtet eine Gewichtsabnahme, sondern eine gesunde Lebenseinstellung. Fasten ist eine Möglichkeit, Geist, Seele und Körper gesund zu halten. Damit verband Hippokrates gleich die Empfehlung, gesunde Luft zu atmen - sprich: in die Berge, ans Meer oder in den Wald zu gehen und auch durch diese Bewegung das Wohlempfinden zu steigern.
Im 11. Jahrhundert hat Hildegard von Bingen das Fasten im deutschsprachigen Raum mit ähnlichen Worten verankert: «Wer nicht ganz gesund und noch nicht krank ist, dem bringt massvolles Fasten die Gesundheit zurück. Auch die Gesunden sollten diese Kur machen, weil es ihnen die Gesundheit erhält, damit sie nicht krank werden.» Sie empfahl, nicht zu warten, bis die Krankheit an die Türe klopfe, sondern spätestens bei Krankheitsanzeichen mit Fasten zu beginnen. Dafür hat sie sogar eine eigene Kur entwickelt.

Fasten ist das Thema des Suppezmittags
Wir haben uns entschieden, das «Fasten» beim ökumenischen und regionalen Suppezmittag am Sonntag, 16. März (Beginn 10:30 Uhr in der Mehrzweckhalle in Dättlikon) in den Mittelpunkt zu stellen.
Pfrn. Angelika Steiner, Pfr. Benignus Ogbunanwata und Pfr. Andreas Goerlich werden den Gottesdienst gestalten. Der Musikverein Pfungen sorgt für die musikalische Begleitung. Danach gibt es ein einfaches Mittagessen.
Zudem bieten wir eine ökumenische Fastenwoche an vom 21. bis 28. März.

Pfarrer Andreas Goerlich

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